Über die Landkartenproduktion der griechisch-römischen Antike informieren uns manche antike Autoren, aber selten haben sich Karten erhalten, und wenn, dann auch nur fragmentarisch. Während die Diskussion über Zweck und Umfang solcher Karten noch in vollem Gang ist, an dieser Stelle aber außer Acht gelassen wird, interessiert hier die Frage nach dem geographischen Weltbild, das diese Karten bzw. ihre Ableitung aus der antiken Literatur – wir sprechen von Rekonstruktionen – erkennen lassen. Der Begriff der Rekonstruktion kann täuschen, waren doch in den meisten Fällen Landkarten den entsprechenden Werken nicht beigegeben, was uns z. B. von Hellanikos, einem Autor ethnographischer Schriften aus dem 5. Jh. v. Chr., ausdrücklich gesagt wird (Dion. Hal. rhet. 10,11). Wenn man also in manchen Fällen (Herodot, wohl auch Eratosthenes) von Rekonstruktionen spricht, meint man eigentlich nur die Vorstellungen, die sich die jeweiligen Autoren von der Welt gemacht und die sie schriftlich formuliert, nicht aber kartographisch festgehalten haben.
Purchase
Purchase instant access for 1, 7 or 30 days on the home page of this publication.
Institutional Login
Log in with Open Athens, Shibboleth, or your institutional credentials
Personal login
Log in with your brill.com account
All Time | Past Year | Past 30 Days | |
---|---|---|---|
Abstract Views | 10 | 10 | 7 |
Full Text Views | 17 | 17 | 6 |
PDF Views & Downloads | 0 | 0 | 0 |