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Unter dem Titel Weltgeschichte des jüdischen Volkes erschien zwischen 1925 und 1929 das zehnbändige Hauptwerk des russisch-jüdischen Historikers Simon Dubnow (1860–1941). Die zuerst in deutscher Sprache veröffentliche Weltgeschichte gilt als historiographisches Fundament einer »soziologischen«, mithin lebensweltlich-institutionell ausgerichteten Geschichtsschreibung der Juden ( Historiographie) vor allem aus russländisch-imperialer wie jüdisch-diasporischer Perspektive. Das Werk des autodidaktischen Historikers und politischen Volkserziehers Dubnow vermittelt Einblicke in die komplexe Verwandlung von einer liturgisch durchdrungenen, vornehmlich biblischen Erzählmustern folgenden Geschichte Israels in eine profane Geschichtsschreibung eines in der Zerstreuung lebenden, sich gleichwohl national verstehenden jüdischen Weltvolkes. Als Schwellenhistoriker im Übergang von der Tradition zur Moderne erweist sich Dubnow als Vermittler zwischen altem und neuem Judentum, zwischen zyklischer und linearer weltzeitlicher Vorstellung.
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