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Zwischen 1788 und 1792 tagte das Adelsparlament des Königreichs Polen-Litauen ständig in Warschau, um grundlegende politische und wirtschaftliche Reformen zu beschließen. Die als Vierjahressejm (Sejm Czteroletni) oder Großer Sejm (Sejm Wielki) bekannte Versammlung verabschiedete am 3. Mai 1791 die erste moderne Verfassung Europas. Zwar spielte der rechtliche Status der Juden eine eher untergeordnete Rolle in den Sitzungen und änderte sich durch die Verfassung nicht. Dennoch gilt der Vierjahressejm als Zäsur in der Geschichte der Juden im östlichen Europa, da sie sich hier – zeitgleich zur Emanzipationsdebatte während der Französischen Revolution – erstmals moderner Mittel politischer Einflussnahme bedienten und in Debatten um ihren Status öffentlich Stellung bezogen.
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