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Christian Wilhelm von Dohms (1751–1820) im Jahr 1781 erschienene Schrift Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden, in der er deren rechtliche Gleichstellung forderte, gilt als Ausgangstext der insbesondere in den deutschen Staaten und in Frankreich geführten Debatte um die Stellung der Juden in Staat und Gesellschaft. Zwar trat Dohm nicht für vollkommene Gleichheit ein, dennoch steht sein von aufklärerischem Optimismus geprägtes Werk für religiösen Pluralismus, die Bereitschaft zur bürgerlichen Integration der Juden wie auch für die Vorstellung einer Vervollkommnung des Menschen insgesamt. Im Verlauf der durch seine Schrift ausgelösten Debatte veröffentlichte Dohm 1783 einen zweiten Band, in dem er seine urprüngliche Haltung zur Frage der jüdischen Religionsfreiheit revidierte und erhebliche Anpassungen durch die Juden forderte. Im innerjüdischen Diskurs stärkte die Idee von der »bürgerlichen Verbesserung« die Befürworter einer Modernisierung des Judentums.
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