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Dem modernen ungarischen Nationalbewusstsein gilt die Sprache als zentrales Zugehörigkeitsmerkmal. Nach dem Ausgleich von 1867 wurde zunehmend Druck auf die verschiedensprachigen Bevölkerungsgruppen im Königreich Ungarn ausgeübt, das Ungarische als Nationalsprache anzunehmen. Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung nahm dieses Bestreben positiv auf. Die freiwillige Magyarisierung, die mit der Hoffnung auf soziale Integration und gesellschaftlichen Aufstieg verknüpft war, offenbarte sich anhand zahlreicher Vorhaben in Religion und Literatur sowie in der massenhaften Annahme ungarischer Namen. Entsprechend begrüßte der in Ungarn politisch führende liberale Landadel die jüdische Bereitschaft zur Assimilation, zumal die Juden die patriotisch gesinnte Bürgerschicht vergrößerten. Der Niedergang des liberalen Adelsregimes und die Verbreitung des Antisemitismus (Verschwörung) nach dem Ersten Weltkrieg beendeten diese zwischenzeitlich nahezu symbiotische Verbindung.
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