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Tewje, die jiddische Version des hebräisch-biblischen Tovya (Tobias), ist die nuancierteste und plastischste literarische Figur der in viele Sprachen übersetzten Werke Schalom Rabinowitschs (1859–1916), die er unter seinem Künstlernamen Scholem Alejchem publizierte. Der Schriftsteller, der mit seinen volkstümlich-humoristischen Schriften ( Humor) maßgeblich an der Herausbildung der modernen jiddischen Literatursprache mitwirkte, thematisierte in der zwischen 1895 und 1914 unter dem Titel Tevye der milkhiker erschienenen Serie von neun Kurzgeschichten in monologisierender, komisch-tragischer Form die Konfrontation des traditionellen Schtetl mit der europäischen Moderne. Die Geschichten gelten als Höhepunkt seines literarischen Schaffens und beeinflussten ganze Generationen von Lesern und Kritikern in Europa und Nordamerika. Die Idealisierung der Figur des Tewje, die Theater, Musical und Film adaptierten, und des von Scholem Alejchem überspitzt gezeichneten Schtetl beeinflussen bis heute die Vorstellungen des vermeintlich ursprünglichen jüdischen Lebens im östlichen Europa.
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