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Als jüdisches Zentralheiligtum bildete der Jerusalemer Tempel ein wesentliches Element des politischen und religiösen Lebens der Israeliten in der Antike. Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahr 70 d. Z. drückten Juden in ihren Schriften und Liturgien die Hoffnung auf eine Wiedererrichtung im verheißenen messianischen Zeitalter aus. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich der Begriff Tempel in Europa und den Vereinigten Staaten zur Chiffre von Befürwortern der Reform. Der »Tempel« liberaler Gemeinden bildet eine moderne Alternative zur traditionellen Synagoge. Die damit verbundene Abwendung von der messianischen Vorstellung einer Rückkehr nach Zion beinhaltet sowohl die Neuinterpretation der jüdischen Traditionen als auch des Verhältnisses zur nichtjüdischen Gesellschaft.
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