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Author:
Hanna Liss
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(5,094 words)

Die hebräische Bibel (hebr. Tanakh) bildet mit dem in ihr enthaltenen Schöpfungsmythos zur Entstehung der Welt sowie ihrer Darstellung der Geschichte der Juden von den Anfängen bis zum babylonischen Exil ein bedeutendes Zeugnis altorientalischer Erzählkunst sowie religiöser und geschichtlicher Erfahrung. Insofern der Tanach vom besonderen und unverbrüchlichen Bund zwischen Gott und dem Volk Israel berichtet, ist er das religiöse und historische Fundament des Judentums. Dass er spätestens seit der Entstehung von Christentum und Islam nicht mehr ausschließlich innerhalb des Judentums rezipiert und gedeutet wurde, beeinflusste seither das jüdische Bibelverständnis. Als Vordenker der Aufklärung bemühte sich Moses Mendelssohn darum, das rabbinische und mittelalterliche Bibelverständnis mit modernen sprachlichen und philologischen Erkenntnissen in Einklang zu bringen. Im 19. Jahrhundert sahen sich Vertreter der Wissenschaft des Judentums in einem Spannungsfeld von fruchtbarer Auseinandersetzung mit den historiographischen und philologischen Methoden der modernen Bibelkritik und der gleichzeitigen Abgrenzung von ihren Prämissen.

Author:
Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur

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