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Seit der Antike galt das Studium (hebr. talmud) der Heiligen Schrift, der »Lehre« (hebr. tora), als religiöse Pflicht jüdischer Männer. Diese erstreckte sich schließlich auch auf das Studium der antiken und frühmittelalterlichen rabbinischen Texte, in denen die biblischen Gebote diskutiert und erweitert wurden. Dadurch entwickelte sich talmud tora mehr und mehr zum Studium der jüdischen Traditionsliteratur. Angesichts des gesellschaftlichen Wandels in der frühen Neuzeit veränderten sich auch die mittelalterlichen Lerntraditionen, so dass das Ideal des lebenslangen Studiums zunehmend zu einer praktischen Option wurde. Die Beschäftigung mit der jüdischen Aufklärung und Säkularisierungstendenzen führten im 18. und 19. Jahrhundert zu neuen Studienformen und -inhalten, die orthodoxe und ultraorthodoxe jüdische Gemeinschaften bis heute praktizieren. Nach wie vor gehört das »Studium der Lehre« zu den grundlegenden Wertvorstellungen des Judentums.
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