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Mit seinem ersten Stück Der Stellvertreter, 1963 uraufgeführt durch Erwin Piscator, löste der protestantische deutsche Autor Rolf Hochhuth (geb. 1931) einen der größten Theaterskandale der Nachkriegszeit aus. Grund hierfür war weniger die ästhetische Gestaltung des Geschichtsdramas als die in ihm vertretene These einer Mitschuld Papst Pius’ XII. an der Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden aufgrund seines öffentlichen Schweigens zu den ihm bekannten Vorgängen. Das international kontrovers diskutierte Drama lieferte einen entscheidenden Beitrag zur künstlerischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Holocaust in den 1960er Jahren. Zugleich wirft seine formale Gestaltung Fragen nach dem Stellenwert bestimmter Darstellungskonventionen und der mit ihnen verbundenen Geschichtsbilder nach Auschwitz auf.
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