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Zwischen dem Beginn des 16. und der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Schätzungen zufolge etwa 12,5 Millionen Bewohner des afrikanischen Kontinents versklavt und nach Europa oder in die Neue Welt verbracht. Juden waren auf unterschiedliche Weise in die größte Verschleppung in der Geschichteder Menschheit involviert. So beteiligten sich sephardische Juden sowie Neuchristen, Nachkommen zwangsgetaufter Juden, in der Frühzeit dieser Unternehmungen in nicht unerheblichem Maß am atlantischen Sklavenhandel, wobei sie alsbald von anderen Europäern übertroffen wurden. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts waren unter den Kritikern der Sklaverei wiederum zahlreiche Juden, die ihr abolitionistisches Engagement mit der europäischen Emanzipationserfahrung begründeten. Gleichwohl hat im Verlauf des 20. Jahrhunderts die jüdische Beteiligung am frühen Sklavenhandel zu heftigen Anfeindungen geführt, die insbesondere die afroamerikanisch-jüdischen Beziehungen beeinträchtigten.
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