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Unterhaus und gesetzgebende Kammer des polnischen Parlaments. Im Sejm der Zweiten Republik Polen (Sejm Rzeczypospolitej Polskiej) vertraten zwischen 1918 und 1939 zahlreiche jüdische Abgeordnete die Interessen der heterogenen, etwa drei Millionen Einwohner zählenden polnischen Judenheit. Prinzipiell loyal gegenüber dem polnischen Staatswesen, setzten sie sich für die Gleichberechtigung ein und protestierten gegen antisemitische Diskriminierung. Ihre Marginalisierung wie die Zerwürfnisse untereinander schränkten den Einfluss der jüdischen Parlamentarier im Gesetzgebungsprozess allerdings ein. Mit der fortgesetzten Aushöhlung der Demokratie und der von vielen christlichen Abgeordneten getragenen Stilisierung der sogenannten »jüdischen Frage« zur zentralen Ursache aller politischen und ökonomischen Probleme des Landes verloren sie in den 1930er Jahren zunehmend an politischem Gestaltungsspielraum.
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