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Hafenstadt in Nordgriechenland (Ladino: Salonika, türk.: Selanik, griech.: Thessaloniki) und vom späten 15. bis zum frühen 20. Jahrhundert die Heimat einer multiethnischen Bevölkerung aus Türken, Griechen und Juden. Unter osmanischer Herrschaft bildeten die in Saloniki ansässigen Juden bald die Mehrheit der Einwohner; im Zuge osmanischer Reformen und europäischen Einflusses wuchs im 19. Jahrhundert ihr ökonomisches Gewicht weiter an. Mit der Eingliederung Salonikis in den griechischen Nationalstaat infolge der Balkankriege (1912/1913) geriet die jüdische Gemeinschaft unter den Druck der Hellenisierungsbestrebungen. Verheerend wirkte die deutsche Besetzung Salonikis im Zweiten Weltkrieg, in deren Verlauf nahezu alle Juden der Stadt in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert wurden. Im historischen Kontext des Osmanischen Reichs, des Aufkommens von Nationalstaaten und der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs steht Saloniki für Blüte wie Untergang des jüdisch-spanischen Kulturbereichs im östlichen Mittelmeerraum.
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