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Seit Mitte des 19. Jahrhunderts fand das Russische unter den Juden im Zarenreich, befördert durch das Wirken jüdischer Aufklärer ( Maskilim), staatliche Russifizierungsmaßnahmen und individuelles Bildungsstreben, zunehmende Verbreitung. Vor allem junge Juden erblickten im Erlernen der russischen Sprache Möglichkeiten, sich gesellschaftlich zu integrieren sowie die russische Kultur aktiv mitzugestalten. Ihren Ausdruck fanden diese Bestrebungen auch in der russischsprachigen jüdischen Literatur und Publizistik, die sich im Spannungsfeld sowohl zur jiddischen und hebräischen Sprache als auch zur nichtjüdischen russischen Literatur entwickelten. Das Russische und die jüdischen Vernakularsprachen beeinflussten sich dabei gegenseitig. Im 20. Jahrhundert avancierte die russische Sprache auch aufgrund der Schriften emigrierter jüdischer Autoren zu einer Sprache der sogenannten Kosmopoliten.
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