(3,845 words)
Als Responsenliteratur wird eine Gattung bezeichnet, die aus schriftlichen Anfragen an halachische Autoritäten und deren detaillierten, religionsgesetzlich bindenden Antwortschreiben besteht. Seit biblischer Zeit wurde dieses Verfahren zur Klärung alltagsrelevanter, oftmals dringlicher halachischer Problemfälle praktiziert; im Mittelalter entwickelten sich die Responsen zu einem der verbreitetsten und wichtigsten Kommunikationsmittel der Juden in der Diaspora. Die Anfragen und Antworten sorgten für die Vernetzung verschiedener jüdischer Gemeinden auch über große Distanzen hinweg sowie für die religionsgesetzliche Einheitlichkeit innerhalb der unterschiedlichen halachisch-kulturellen Räume. Im Verlauf der Neuzeit nahm die Zahl anerkannter halachischer Autoritäten aufgrund demographischer Entwicklungen und der religiösen Ausdifferenzierung des Judentums zu; dies führte zu einer Ausweitung der Responsenliteratur.
Purchase
Purchase instant access for 1, 7 or 30 days on the home page of this publication.
Institutional Login
Log in with Open Athens, Shibboleth, or your institutional credentials
Personal login
Log in with your brill.com account
All Time | Past Year | Past 30 Days | |
---|---|---|---|
Abstract Views | 22 | 15 | 1 |
Full Text Views | 3 | 2 | 0 |
PDF Views & Downloads | 0 | 0 | 0 |
(3,845 words)