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Der 1900 von Martin Buber geprägte Begriff »jüdische Renaissance« bezeichnet kulturelle und geistige Erneuerungsbestrebungen vor allem deutscher Juden im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. In Reaktion auf eine empfundene Krise des Judentums entwarfen ihre Protagonisten ein umfassendes, von nationaljüdischen Ideen mitgeprägtes und gegen Assimilation wie antisemitische Anfeindungen gerichtetes Programm. In Anknüpfung an vermeintlich authentische Formen und Traditionen jüdischen Lebens und Denkens suchten sie ein jüdisches Gemeinschaftsgefühl in der Diaspora zu stärken. Ihren Höhepunkt hatte die jüdische Renaissance in Deutschland im Jahrzehnt nach dem Ersten Weltkrieg; jüdische Erneuerungsbewegungen fanden sich parallel dazu auch in weiteren europäischen Staaten sowie in Nordamerika.
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