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Durch die neuzeitliche Lösung vom dominierenden Einfluss der Theologie hat sich innerhalb der Philosophie die Disziplin einer eigenständigen Religionsphilosophie herausgebildet, in der Religion zum Gegenstand philosophischer Reflexion wird. In diesem Rahmen wurde auch die jüdische Religion als konkrete historische Erscheinung Gegenstand genuin philosophischer Reflexion, Deutung und Wertung. Neben Moses Mendelssohn und Baruch Spinoza ist die jüdische Religionsphilosophie der Moderne vor allem mit dem Namen Hermann Cohens verbunden. Julius Guttmann (1880–1950) schließlich hat in seinem Hauptwerk, das er programmatisch Philosophie des Judentums (1933) betitelte, die philosophische Reflexion über die jüdische Religion zum Leitgedanken seiner Deutung der »jüdischen Philosophie« gemacht, wobei er in detaillierten historischen Analysen die Herausforderung religiöser Geltungsansprüche durch die Philosophie ebenso anzuerkennen wie die Religion in ihrer Eigenständigkeit zu bewahren suchte.
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