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Die Reichsvertretung der deutschen Juden entstand im Spätsommer 1933 als freiwilliger Zusammenschluss deutsch-jüdischer Organisationen und Gemeinden mit dem Ziel, von den nationalsozialistischen Machthabern als offizieller Ansprechpartner anerkannt zu werden. Während sie damit scheiterte, eine Milderung der antijüdischen Politik zu erwirken, vermochte sie wichtige Hilfestellungen für die betroffenen deutschen Juden zu bieten. Infolge der Nürnberger Gesetze benannte sich der Verband in Reichsvertretung der Juden in Deutschland um; im Juli 1939 ging diese über in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland, in der nun zwangsweise alle als Juden geltenden deutschen Staatsangehörigen zusammengefasst wurden. Als letzte verbleibende jüdische Vereinigung in Deutschland lag eine Mitwirkung an der »forcierten Auswanderung« noch in ihrem Interesse; im Zuge der sich zur Vernichtung auswachsenden Judenpolitik wurde sie jedoch vollends zum Objekt perfider Instrumentalisierung durch das NS-Regime.
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