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Die Stadt an der Moldau zählte seit dem Mittelalter zu den bedeutendsten Zentren jüdischen Lebens in Mitteleuropa. Im 19. Jahrhundert nahm die jüdische Bevölkerung Prags durch den Zuzug aus den ländlichen Regionen Böhmens erheblich zu und durchlief einen Akkulturationsprozess. Seit den 1870er Jahren fanden sich die Prager Juden verstärkt mit Antisemitismus sowie mit dem Nationalitätenkonflikt zwischen Tschechen und Deutschböhmen konfrontiert. Durch Zurückweisung, Säkularisierung und Traditionsverlust geprägt, stellten sich für diese Generation, der auch Franz Kafka (1883–1924) angehörte, verschärft Fragen der Zugehörigkeit und Selbstverortung. Kafkas Leben und Werk können als paradigmatischer Ausdruck dieser Entwicklungen gelten.
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