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Die sogenannte Nationalitätenfrage wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem im Habsburgerreich akut, als der Fortbestand der Monarchie von separatistischen Bestrebungen verschiedener nationaler, kultureller und ethnischer Kollektive bedroht wurde. Die Idee, Österreich-Ungarn als Vielvölkerstaat zu verstehen und zu erhalten, wurde maßgeblich von den Austromarxisten Karl Renner (1870–1950) und Otto Bauer (1881–1938) systematisch überdacht. Während Renners und Bauers Ideen innerhalb ihrer eigenen Partei, der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, nur wenig Anklang fanden und in der Habsburgermonarchie auch nicht umgesetzt wurden, diente ihr Vorschlag Bewegungen wie dem Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbund (Bund) im Russischen Zarenreich und später in Polen als Inspiration für eigene Überlegungen zur Nationalitätenfrage.
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