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Von alters her spiegeln die Namen der Juden unterschiedliche religiöse, kulturelle und rechtliche Entwicklungstendenzen jüdischer Existenz wider. Dabei ist die jüdische Namensgebung von einer parallelen Verwendung hebräischer und alltagssprachlicher Rufnamen gekennzeichnet und stand in der Diaspora immer auch unter dem Einfluss der jeweiligen Praktiken der Umgebungskulturen. Während sephardische Juden (Sepharad) bereits im Mittelalter Familiennamen kannten, dominierten im aschkenasischen Raum ( Aschkenas) bis in die frühe Neuzeit hinein bloße Rufnamen. Durch die Vergabe moderner Vornamen und die Abänderung von Familiennamen suchten im 19. Jahrhundert Juden ihre Zugehörigkeit zur jeweiligen Nation zum Ausdruck zu bringen. Mit dem Aufkommen der zionistischen Bewegung und in der Folge der Schoa erlebten hebräische Namen eine neue Blüte: In Palästina und später im Staat Israel nahm ein großer Teil der Einwanderer hebräische Namen an.
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