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Vor dem Zweiten Weltkrieg bildete die Nalewki-Straße im Nordosten Warschaus mit ihren über 700 Geschäften, kleinen Handwerksbetrieben und Werkstätten die am stärksten durch den Handel geprägte Straße der polnischen Hauptstadt. Weil ihre Bewohner überwiegend Juden waren, galt sie auch als jüdische Geschäftsstraße. Jüdische Schneider, Handwerker, Verkäufer, Schuhputzjungen, vermögende Kaufleute und Großhändler lebten in unmittelbarer Nachbarschaft, aber auch politische Organisationen, Gewerkschaften und Sportvereine hatten hier ihren Sitz. Wegen der turbulenten Atmosphäre fand die Nalewki-Straße immer wieder Eingang in literarische und publizistische Darstellungen, die sie sowohl verklärten als auch diffamierten. Während von der Straße nach der Zerstörung des Gettos im Jahr 1943 (Warschau) und aufgrund der Stadtplanung der Nachkriegszeit nur ein Fragment erhalten blieb, lebt sie im jüdischen Gedächtnis weiter fort.
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