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Märtyrertum als Tod in Verteidigung der eigenen Religion oder aus Verweigerung der Zwangskonversion ist keine bereits in der hebräischen Bibel geläufige Vorstellung. Doch wurden in der antiken rabbinischen Literatur halachische Bedingungen formuliert, in denen eine »Heiligung des göttlichen Namens« (kiddush ha-Shem), also ein Märtyrertod, erlaubt oder gar erforderlich ist. Seit den mittelalterlichen Kreuzzugsverfolgungen wurde das jüdische Martyrium von einigen rabbinischen Autoritäten zu einem literarischen Ideal erhoben (Klage), nicht jedoch zu einer regelrechten Handlungsanweisung. Nach Gründung des Staats Israel wurde der Begriff, nie ganz seiner transzendenten Bedeutung entkleidet, für die Opfer der nationalsozialistischen Judenvernichtung verwendet.
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