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Author:
Francesca Bregoli
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(2,143 words)

Im Verlauf des 17. Jahrhunderts wurde Livorno zu einer der wichtigsten Hafenstädte im Mittelmeerraum. Zur Entwicklung des Hafens trugen maßgeblich sephardische Kaufleute bei, die als Teil eines Handels- und Kulturnetzwerks sephardischer Gemeinden Handel von der atlantischen Küste bis nach Indien trieben. Dank weitreichender Privilegien war die Livorneser jüdische Gemeinde (nazione ebrea) um 1750 nach Amsterdam zur zweitgrößten Gemeinde Westeuropas geworden. In der Geschichte der Emanzipation kommt den Juden Livornos insofern eine besondere Stellung zu, als sie trotz eines hohen Grades der Akkulturation und enger Interaktion mit Nichtjuden lange von der gänzlichen rechtlichen Gleichstellung ausgeschlossen blieben, die schließlich unter den veränderten Rahmenbedingungen der italienischen Einigungsbestrebungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte.

Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur

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