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Die Vorstellung von einer einzigen, umfassenden jüdischen Literatur und einem jüdischen literarischen Kanon ist fragwürdig geworden, nachdem in der Moderne die Idee einer einheitlichen jüdischen religiösen Kultur aufgebrochen wurde. Die nationale Sichtweise, wonach jüdische Literatur die in den beiden jüdischen Sprachen Hebräisch und Jiddisch verfasste Literatur von Juden für Juden sei, geriet im 20. Jahrhundert zunehmend in eine Krise. Maßgeblich hierfür waren nicht nur die inneren Widersprüche dieser Auffassung, sondern auch die vielfältige literarische Kreativität in Israel, den Vereinigten Staaten und Europa. Besonders die Entstehung eines dezidiert »jüdischen« Schreibens, das zugleich einer nichtjüdischen Literatur zugehörte und an eine nichtjüdische Leserschaft gerichtet war, machte die Suche nach einer einheitlichen Formel vergeblich.
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