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Der Kantor leitet und gestaltet die musikalischen Anteile des jüdischen Gottesdienstes. Die Bezeichnung »Kantor« kam in der Neuzeit auf. Das Amt selbst geht auf die Zeit nach der Zerstörung des Tempels zurück und entstand mit der Entwicklung des Synagogenritus; es entsprach dem Bedürfnis der Gemeinde nach einem Kundigen der Liturgie, der als Vorbeter oder Vorsänger (hebr. ḥazzan, Pl. ḥazzanim) die Gemeinde durch den Ritus führte. Im ausgehenden 19. Jahrhundert führten die Reform des Ritus (Orgel) in Mitteleuropa und das Erblühen einer kantoralen Kunst im östlichen Europa zum goldenen Zeitalter der Kantoren. Insbesondere in den wachsenden Gemeinden Nordamerikas wurden Kantoren zu Lieblingen des Publikums, die nicht nur in der Synagoge brillierten, sondern sich auch weltlichen Kunstformen wie Konzert, Oper und Film zuwandten.
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