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Das hebräische Wort kahal bezeichnet bereits in der Bibel allgemein eine Versammlung oder speziell eine Versammlung von Israeliten. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit diente es in den Diasporagemeinden in Aschkenas zur Bezeichnung der kommunalen Gemeindeverwaltung und des Gemeindevorstands, daneben auch der jüdischen Gemeinde selbst. Generell gesprochen war der Kahal die leitende Institution der kehilla, der Gemeinde. Als solche Körperschaft der jüdischen Selbstverwaltung war der Kahal in den politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Systemen der europäischen Ständeordnung integriert. Mit dem Aufstieg des zentralistisch regierten Staats im 17. und 18. Jahrhundert begannen die Macht und der Status des Kahal zu erodieren. Infolge seiner Auflösung bildeten sich in den jüdischen Gemeinschaften alternative Organisationsformen heraus.
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