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Israelitischer Landeskongress

in Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur
Author:
Viktória Bányai
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(2,725 words)

Auf Initiative führender Vertreter der Juden Ungarns fand vom 10. Dezember 1868 bis 23. Februar 1869 in Pest der »Landes-Congress der Israeliten in Ungarn und Siebenbürgen« statt, die erste und einzige Gesamtkonferenz ungarischer Juden. Hintergrund war die in der Folge des österreichisch-ungarischen Ausgleichs von 1867 erlassene Emanzipationsgesetzgebung, die Juden die volle bürgerliche Gleichberechtigung gewährte. Der Landeskongress sollte für die Organisationsweise der jüdischen Gemeinden eine einvernehmliche Regelung schaffen, die den Anforderungen eines modernen bürgerlichen Staates entsprach. Die unter dem Einfluss der dominierenden Neolog-Strömung verabschiedeten Beschlüsse wurden von den anderen religiösen Gruppen teilweise abgelehnt; der Landeskongress stellt somit auch ein Symbol für die Spaltung des ungarischen Judentums dar.

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