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Am Ende des Zweiten Weltkriegs und in der unmittelbaren Nachkriegszeit fanden sich in mehreren europäischen Ländern Holocaustüberlebende mit dem Ziel zusammen, den Holocaust zu dokumentieren und zu erforschen. Die Initiatoren und Mitglieder dieser Historischen Kommissionen – ausgebildete Historiker ebenso wie Laien – waren die Ersten, die den Mord an den europäischen Juden als zentrales Verbrechen des »Dritten Reichs« erkannten und durch Dokumente und Augenzeugenberichte der Überlebenden belegten. Mit ihren Aktivitäten legten sie die Grundlage für die historische Erforschung des Holocaust aus der Perspektive der Opfer sowie für eine auf Täter- und Opferquellen basierende Alltags- und Sozialgeschichte jüdischen Lebens und Leidens in Europa unter NS-Herrschaft. Die Existenz der Kommissionen widerlegt sowohl die These eines allgemeinen Schweigens der Überlebenden in der frühen Nachkriegszeit als auch die Behauptung, die systematische Holocaustforschung habe erst in den 1960er Jahren begonnen.
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