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Die humanistischen und emanzipatorischen Ideen der europäischen Aufklärung fanden seit den letzten beiden Dekaden des 18. Jahrhunderts unter jungen gebildeten Juden zunehmend Anhänger. Ihre Forderung nach einer jüdischen Aufklärung (hebr. haskala) durch die Reform des klassischen Bildungsideals und des traditionellen Erziehungsprogramms, aber auch ihre Anfechtung des absoluten rabbinischen Autoritätsanspruchs wurde von den traditionellen geistigen Eliten heftig bekämpft. Wenngleich die Anliegen der jüdischen Aufklärer (hebr. maskilim) revolutionär waren, ging es ihnen doch eher um eine Reform des Judentums; die vollständige Assimilierung wie auch die radikale Säkularisierung lehnten sie ab. Bis zur weitgehenden Durchsetzung der rechtlichen Gleichstellung und dem Ende der Gemeindeautonomie zu Beginn des 19. Jahrhunderts traten die jüdischen Aufklärer europaweit für ihre Ziele ein, zu denen schließlich auch die Forderung nach voller Teilhabe an allen kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen gehörte.
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