(2,816 words)
Der Brauch, ausgesonderte jüdische Sakraltexte und Ritualgegenstände in einer dafür vorgesehenen Lagerstätte, der Genisa (Pl. Genisot, hebr. geniza), aufzubewahren, geht auf eine rabbinische Tradition zurück. Die aussortierten religiösen wie auch profanen Objekte und Schriften wurden vielerorts in abgetrennten Räumen von Synagogen eingelagert. Ihre in der Moderne geborgenen Überreste bereichern die historische Forschung. Herausragende Bedeutung nimmt die Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Genisa von Kairo ein, deren Bestände, darunter hunderttausende Fragmente, zunächst vor allem in bibelkundlicher, text- und sprachgeschichtlicher Hinsicht untersucht wurden. Mit veränderten Fragestellungen erschlossen Shlomo D. Goitein und seine Schüler aus diesen Quellen die mittelalterlichen jüdischen Lebenswelten des Mittelmeerraums.
Purchase
Purchase instant access for 1, 7 or 30 days on the home page of this publication.
Institutional Login
Log in with Open Athens, Shibboleth, or your institutional credentials
Personal login
Log in with your brill.com account
All Time | Past Year | Past 30 Days | |
---|---|---|---|
Abstract Views | 116 | 91 | 7 |
Full Text Views | 0 | 0 | 0 |
PDF Views & Downloads | 0 | 0 | 0 |
(2,816 words)