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Mehr noch als die tatsächliche historische Zerstreuung (hebr. pizur) des jüdischen Volks, die gewöhnlich mit dem griechischstämmigen Wort » Diaspora« bezeichnet wird, stellt das Exil (hebr. galut) eines der maßgeblichen Konzepte der jüdischen Religion dar. Der biblischen Deutung des babylonischen Exils als Strafe für Sünden fügte das rabbinische Judentum die mystisch inspirierten Sinndeutungen der Immanenz Gottes im Exil (aram. shekhinta ba-galuta) und des »verborgenen Angesichts [Gottes]« (hebr. hester panim) hinzu. Mit dem modernen, dem Geist der Emanzipation entsprechenden jüdischen Selbstverständnis schien die traditionelle Vorstellung des Exils nicht vereinbar. Nach dem Holocaust erlangten theologische Deutungen des Exils neue Aktualität.
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