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Totengeist, der von einem Lebenden Besitz ergriffen hat. Volkstümliche Geschichten über den Dibbuk sind in der jüdischen Welt seit dem 13. Jahrhundert bekannt und lebten in mystischen und chassidischen Kreisen bis ins 20. Jahrhundert fort. S. An-Ski (1863–1920) verarbeitete den Stoff 1914 in seinem Drama Tsvishn tsvey veltn (Zwischen zwei Welten), das zu einem Meilenstein des jiddischen und hebräischen Theaters im 20. Jahrhundert wurde. Mit der Überführung eines mystischen chassidischen Stoffs in ein expressionistisches Theaterstück symbolisiert der Dibbuk die Existenz der europäischen Judenheiten »zwischen zwei Welten« – Tradition, Sakralität und Schtetl-Kultur gegenüber Urbanität, Bürgertum und Hochkultur. In den verschiedenen Inszenierungen und Adaptionen sowie der Rezeption des Dibbuk-Stoffs werden die historischen Erfahrungen der europäischen Judenheiten und ihre Vorstellungen jüdischer Zugehörigkeit greifbar.
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