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Zwischen dem Spätmittelalter und dem Anbruch der Moderne unterlag die Größe der jüdischen Weltbevölkerung starken Schwankungen und betrug nie mehr als 1,5 Millionen. Seit dem 18. Jahrhundert stieg sie analog zum demographischen Gesamttrend an, wobei die Zunahme die jeweiligen regionalen Entwicklungen – hohe Wachstumsrate im traditionell ländlich geprägten östlichen Europa, Einübung bürgerlicher Familienplanung in Mittel- und Westeuropa – widerspiegelte. Spezifische Faktoren jüdischer Demographie wie Vertreibungen und starke Migrationsbewegungen bewirkten wiederholt die Verbreitung jüdischer Bevölkerungszentren über die gesamte Welt: im Spätmittelalter von Spanien und Deutschland ausgehend in den Mittelmeerraum bzw. das östliche Europa, in der Neuzeit vor allem aus dem östlichen Europa nach Übersee. Die Ermordung von bis zu sechs Millionen Juden durch den deutschen Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg reduzierte die jüdische Weltbevölkerung um mehr als ein Drittel; die demographischen Spätfolgen des Holocaust wirken bis in die Gegenwart.
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