Conversos
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Juden wurden im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Spanien und Portugal wiederholt zur Konversion zum Christentum gezwungen. Diese Conversos und ihre Nachfahren bildeten in der Selbst- wie in der Fremdwahrnehmung eine eigene ethnisch-religiöse Gruppe. Aufgrund gesellschaftlicher Benachteiligung und der Verfolgung durch die Inquisition emigrierten sie von Beginn des 16. Jahrhunderts an in europäische und überseeische Handelszentren, wo die meisten nach und nach zum Judentum zurückkehrten. Die Conversos schufen ein Modell religiöser, sozialer und ethnischer Gruppenzugehörigkeit, das sich durch eine große Pluralität und Offenheit auszeichnete und dazu führte, dass ihnen eine Vorreiterrolle bei der Säkularisierung und Modernisierung zugeschrieben wird.
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