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Conjoint Foreign Committee

in Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur
Author:
Mark Levene
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(2,461 words)

1878 von britischen Juden eingerichtetes Komitee, das mit der Vertretung jüdischer Interessen in der internationalen Politik befasst war. Im ausgehenden 19. Jahrhundert suchte das Conjoint Foreign Committee auf die rechtliche Gleichstellung der Juden insbesondere im östlichen Europa hinzuwirken. Aufgrund seiner strikt antizionistischen Haltung zog es innerhalb der britisch-jüdischen Elite im Vorfeld der Balfour-Deklaration 1917 den Vorwurf einer einseitigen und selbstherrlichen Agitation auf sich und musste vorübergehend seine Arbeit einstellen. Noch im selben Jahr wurde es aber – nun als Joint Foreign Committee – neubegründet, um britisch-jüdische Vorstellungen bei der Neuordnung Europas, vor allem in der Minderheitenfrage, zur Geltung zu bringen. Von der Jahrhundertwende an bis in die Zwischenkriegszeit prägte Lucien Wolf (1857–1930) Ausrichtung und Arbeit des Komitees.

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Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur

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