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Im Frühjahr und Sommer 1919 war Budapest Schauplatz des Vorhabens, in Ungarn eine kommunistische Räterepublik zu errichten. Unter den Kadern der Räterepublik, an deren Spitze Béla Kun (1886–1939) stand, waren auffällig viele Juden wie Kun selbst. Die damals hohe Zahl jüdischer Sozialisten und Kommunisten in Ungarn ist vor dem Hintergrund einer im europäischen Vergleich einzigartigen Symbiose der ungarischen Juden mit der Kultur der Mehrheitsgesellschaft zu verstehen, in deren Verlauf sie zu weithin sichtbaren Repräsentanten der Moderne geworden waren. Das Ende der nur vier Monate existierenden Räterepublik und ein damit einhergehender radikaler Judenhass markieren eine verhängnisvolle Wende in der Geschichte Ungarns.
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