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Der am Ende des 19. Jahrhunderts im östlichen Europa aufkommende Begriff Yidishland bezeichnete zunächst einen kulturell konstruierten, alle jiddischsprachigen Juden umfassenden Raum. Er definierte sich vor allem über die jiddische Sprache, die sich zu dieser Zeit unter dem Einfluss von Modernisierung, Säkularisierung und Akkulturation bereits im Niedergang befand. Seinen Höhepunkt erlebte Yidishland am Vorabend des Zweiten Weltkriegs in Presse, Literatur, Theater und Film im östlichen Europa und in den Vereinigten Staaten. Mit dem nach 1945 aufkommenden Bedürfnis, jiddische Kultur wiederzubeleben und neu zu bestimmen, entwickelte es sich zu einem vom Jiddischen als Alltagssprache weitestgehend abgelösten globalen Erinnerungsraum.
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