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Der Wiener Kongress 1814/1815 ist die erste Zusammenkunft in der modernen Staatengeschichte, die auch die Rechtsstellung der Juden ( Emanzipation) ausdrücklich thematisierte. Dies betraf vor allem den im Zuge des Kongresses neu begründeten Deutschen Bund. Dessen Staaten behielten sich gegen den Wunsch führender Repräsentanten der Mächte eigene Regelungen vor, die auch die Rücknahme von Juden zuvor unter napoleonischer Herrschaft gewährten Rechten erlaubten. Hingegen setzten die Mächte bei der Etablierung der Vereinigten Niederlande durch, dass die liberale holländische Verfassung auch im belgischen Teil des neuen Königreichs galt, womit auch die dortigen Juden in den Genuss der rechtlichen Gleichstellung gelangten. Diese ambivalente Konstellation erweist sich als geradezu symptomatisch für die Diplomatiegeschichte jüdischer Fragen im langen 19. und frühen 20. Jahrhundert.
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