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Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war Bagdad das Zentrum einer blühenden jüdischen Gemeinschaft. Aufgeschlossen gegenüber kulturellen Impulsen aus Europa, durchliefen die Bagdader Juden seit Ende des 19. Jahrhunderts einen Prozess der Säkularisierung, erwarben ein hohes Bildungsniveau und engagierten sich auf eine in der arabischen Welt einzigartige Weise in Kultur und Politik des Landes. Ein Ausdruck dieser Besonderheit ist die Musikpraxis: Jüdische Musiker gestalteten das Musikleben, waren Träger der klassischen arabischen Tradition und zugleich die treibenden Kräfte musikalischer Innovation und Modernisierung. Das Anwachsen von arabischem Nationalismus und Judenfeindlichkeit führte, verbunden mit den Folgen des arabisch-israelischen Kriegs, Anfang der 1950er Jahre zum Exodus der jüdischen Bevölkerung aus dem Irak in den neu gegründeten Staat Israel.
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